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Spielfilme im Nationalsozialismus – KOLBERG (1945)

12. Juni 2018 @ 17:45 - 19:30

€3

Filmreihe im Juni:

Spielfilme im Nationalsozialismus

Eine Kooperation mit der Geschichtswerkstatt Eimsbüttel

Dienstag, 12. Juni 2018, 17:45 Uhr

Eintritt 3,00 Euro

KOLBERG (1945)

Die Uraufführung des ebenfalls unter der Regie von Veit Harlan gedrehten „Durchhaltefilms“ fand am zwölften Jahrestag der nationalsozialistischen „Machtergreifung“, am 30. Januar 1945, im Berliner Tauentzienpalast und – symbolträchtig – in der umkämpften „Atlantikfestung“ La Rochelle statt. Als historische Vorlage diente Harlan die Belagerung der Hansestadt Kolberg 1807 durch napoleonische Truppen. Angesichts des sich Anfang 1945 abzeichnenden Kriegsendes, sollte der Farbfilm nach dem Willen von Propagandaminister -Joseph Goebbels den Durchhaltewillen der Deutschen stärken und ihnen anhand eines historischen Beispiels aus der preußischen Geschichte demonstrieren, was die Auflehnung eines geeinten „Volksheeres“ gegen einen übermächtigen Gegner vermag. Die erhoffte Propagandawirkung blieb aus. Das kriegsmüde Publikum schaute sich lieber den Farbfilm Münchhausen an, in dem Hans Albers die Rolle des „Lügenbarons“ spielt. Nach 1945 war der Film verboten und ist bis heute ein Vorbehaltsfilm.

GELEITWORT

Anhand von vier Beispielen beleuchtet das Filmseminar der Geschichtswerkstatt Eimsbüttel die vielfältigen Funktionen von Spielfilmen während des Nationalsozialismus. Dabei soll es nicht um reine Propagandafilme wie Jud Sü. oder Hitlerjunge Quex gehen, in denen das NS-Regime zentrale Aspekte seiner Ideologie wie die „Rassenlehre“ propagierte oder die „Kampfzeit“ der NS-Bewegung glorifizierte. Der weitaus größte Teil der während des „Dritten Reiches“ gedrehten Spielfilme wollte nicht allein indoktrinieren, sondern vor allem die „Volksgemeinschaft“ unterhalten. So kommt etwa der 1937 von Detlef Sierck gedrehte Film La Habanera auf den ersten Blick als reines Melodram daher, in dem eine schwedische Bürgerstochter namens Astrée Sternhjelm den falschen Mann, den selbstherrlichen und herrschsüchtigen Großgrundbesitzer Don Pedro de Avila, heiratet. Zehn Jahre später ist die Ehe zerrüttet, Astrée von Heimweh geplagt, zumal sie der eifersüchtige Ehemann wie eine Gefangene hält und versucht, den gemeinsamen Sohn allein nach seinen Vorstellungen zu erziehen. Jenseits der Tatsache, dass Zarah Leander mit einem ihrer erfolgreichsten Musiktitel, Der Wind hat mir ein Lied erzählt, ihr Publikum begeistert, lässt der Film keine Gelegenheit aus, die vermeintliche Überlegenheit der „nordischen Rasse“ in Szene zu setzen. Wurde dieser Film noch zu Friedenszeiten gedreht, sind Ohm Krüger, Der Große König und Kolberg Spielfilme mit historischer Thematik, die dem NS-Staat während des Zweiten Weltkrieges als „Aufbau-„ und „Durchhaltefilm“ dienten oder den Kriegsgegner Großbritannien aufgrund des überaus brutalen britischen Vorgehens im südafrikanischen Burenkrieg (1899-1902) moralisch zu diskreditieren versuchten. Insbesondere die Historienfilme veranschaulichen das nationalsozialistische Geschichtsbild, indem sie die aktuelle NS-Politik mithilfe historischer Deutungen, die sich nicht selten als Geschichtsklitterungen entpuppen, zu

legitimieren trachteten, etwa indem sie Hitlers Kriegspolitik analog zur höchst riskanten, letztlich aber erfolgreichen Kriegführung des Preußenkönigs Friedrich „des Großen“ ins rechte Licht zu setzen versuchten.

https://www.galerie-morgenland.de/h/

Details

Datum:
12. Juni 2018
Zeit:
17:45 - 19:30
Eintritt:
€3

Veranstaltungsort

FilmRaum
Müggenkampstr. 45
Hamburg, Hamburg 20257 Deutschland
Google Karte anzeigen
Telefon:
040 - 35628983
Webseite:
www.filmraum.net


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