DA IST SCHON WIEDER DIESES WORT: STARK.
WARUM IST IN DER ZUKUNFT ALLES STARK?

Emmet Brown

Kill the Jockey

Remo war einst ein gefeierter Jockey. Doch sein exzessiver Lebensstil und Schulden bei der Mafia drohen sowohl seine Karriere als auch die Beziehung zu seiner Freundin Abril zu zerstören. Am großen Tag seines geplanten Comebacks verliert er nach einem schweren Sturz nicht nur das Rennen, sondern auch sein Gedächtnis. Befreit von seiner Vergangenheit, aber mit jeder Menge Stil, irrt er durch die bunten Straßen von Buenos Aires und entwickelt eine neue Identität..

Regisseur Luis Ortega inszeniert einen surrealen Mix aus Mafia-Thriller und absurder Tragikomödie – irgendwo zwischen Wes Andersons akribischer Ästhetik und Giorgios Lanthimos’ schrägem Existenzialismus.

Produktion:Spanien
Dauer:96 Minuten
Regie:Luis Ortega
Darsteller:Nahuel Pérez Biscayart, Úrsula Corberó, Daniel Giménez Cacho

Animale

Nejma ist 22 und will in eine Welt einbrechen, die ihr eigentlich verschlossen ist: Sie will als erste Frau einen traditionsreichen Stierkampf-Wettbewerb in Südfrankreich gewinnen. Während sie unermüdlich für ihren Traum und gegen Vorurteile in dieser männerdominierten Welt kämpft, verschwinden plötzlich junge Männer in ihrer Umgebung. Legenden von einer wilden Kreatur machen die Runde. Doch bald wird klar: Nicht die Schatten der Nacht sind gefährlich – sondern das, was sich im Verborgenen der Gesellschaft eingenistet hat.

Animale ist ein kraftvolles feministisches Manifest, das geschickt mit Metaphern und Elementen des Body Horrors spielt. Der zweite Spielfilm der französischen Filmemacherin Emma Benestan ist ein ebenso wildes wie einfühlsames Kinoerlebnis, das als Abschlussfilm der Semaine de la Critique in Cannes seine Premiere feierte.

Produktion:Frankreich
Dauer:98 Minuten
Regie:Emma Benestan
Darsteller:Oulaya Amamra, Damien Rebattel, Vivien Rodriguez

22 Bahnen

Tildas Tage sind streng durchgetaktet: studieren, an der Supermarktkasse sitzen, schwimmen, sich um ihre kleine Schwester Ida kümmern – und an schlechten Tagen auch um ihre Mutter. Zu dritt wohnen sie im traurigsten Haus der Fröhlichstraße in einer Kleinstadt, die Tilda hasst. Ihre Freunde sind längst weg, leben in Amsterdam oder Berlin, nur Tilda ist geblieben. Denn irgendjemand muss für Ida da sein, Geld verdienen, die Verantwortung tragen. Nennenswerte Väter gibt es keine, die Mutter ist alkoholabhängig. Eines Tages aber geraten die Dinge in Bewegung: Tilda bekommt eine Promotion in Berlin in Aussicht gestellt, und es blitzt eine Zukunft auf, die Freiheit verspricht. Und Viktor taucht auf, der große Bruder von Ivan, den Tilda fünf Jahre zuvor verloren hat. Viktor, der – genau wie sie – immer 22 Bahnen schwimmt. Doch als Tilda schon beinahe glaubt, es könnte alles gut werden, gerät die Situation zu Hause vollends außer Kontrolle.

Produktion:Deutschland
Dauer:102 Minuten
Regie:Mia Maariel Meyer
Darsteller:Luna Wedler, Zoë Baier, Jannis Niewöhner, Laura Tonke

Das tiefste Blau

Die 77-jährige Tereza lebt in einer kleinen Industriestadt im Amazonasgebiet. Eines Tages erhält sie die offizielle Anweisung der Regierung, in eine Seniorenkolonie in einer entlegenen Gegend zu ziehen. Hier sollen die Alten ihre letzten Jahre „genießen“, während die junge Generation sich voll und ganz auf Produktivität und Wirtschaftswachstum konzentrieren kann. Doch Tereza widersetzt sich. Sie begibt sich auf eine Reise immer weiter hinein in das Amazonasgebiet, durch die Nebenflüsse und den Dschungel. Einen letzten Wunsch will sie sich erfüllen, bevor man ihr die Freiheit nimmt. Einen letzten Wunsch, der Tereza verändern und ihr Leben in eine neue Richtung lenken wird.

Mit Das tiefste Blau nimmt Gabriel Mascaro das Publikum mit auf eine transformative Reise durch den Amazonas und erzählt eindringlich vom Streben nach Freiheit und Widerstandsfähigkeit. Auf den 75. Internationalen Filmfestspielen von Berlin wurde der Film im Rahmen seiner Weltpremiere mit dem Großen Preis der Jury (Silberner Bär), dem Preis der ökumenischen Jury sowie dem Preis der Leserjury der Berliner Morgenpost ausgezeichnet.

Produktion:Brasilien
Dauer:87 Minuten
Regie:Gabriel Mascaro
Darsteller:Denise Weinberg, Rodrigo Santoro, Miriam Socarrás, Adanilo