
ab 20. November
The Secret Agent
Brasilien, 1977: Marcelo, ein technologieaffiner Mann Anfang 40, versucht in Recife einen Neuanfang. Inmitten der ausgelassenen Karnevalsfeiern zieht er in die malerische Hafenstadt, sieht seinen kleinen Sohn wieder und hofft, den Schatten seiner Vergangenheit hinter sich lassen zu können. Doch die vermeintliche Idylle trügt. Marcelo wird von Morddrohungen heimgesucht und fühlt sich zunehmend von seinen Nachbarn beobachtet. Die angespannte Atmosphäre lässt ihn nicht zur Ruhe kommen. Als schließlich Agenten auftauchen, die ihn wegen „subversiver Aktivitäten“ verfolgen, erkennt er, dass die Gewalt des Militärregimes weiter reicht, als er je gedacht hätte.
Der Polit-Thriller konnte bei den diesjährigen Filmfestspielen in Cannes gleich zweimal triumphieren: Er gewann die Goldene Palme für die Beste Regie und den Besten Darsteller (Wagner Moura). Außerdem wurde der Film als brasilianischer Beitrag für die Oscars auserkoren.
| Produktion: | Brasilien |
| Dauer: | 158 Minuten |
| Regie: | Kleber Mendonça Filho |
| Darsteller: | Wagner Moura, Gabriel Leone, Maria Fernanda Cândido |

am 23. November – Europäischer Kinotag
Sentimental Value
Die beiden Schwestern Nora und Agnes verbindet eine komplexe Beziehung zu ihrem entfremdeten Vater, der seine Arbeit stets über die Familie stellte. Nun steht Gustav nach Jahren der Funkstille plötzlich wieder vor der Tür – mit einem charmanten Grinsen und dem emotionalen Gepäck eines halben Lebens. Augenblicklich geraten alte Familiendynamiken ins Rollen. Und nach und nach wird deutlich, dass sich Vater und Töchter ähnlicher sind, als sie glaubten. Vielleicht ist es doch nicht zu spät für einen Neuanfang?
Bei den diesjährigen Filmfestspielen von Cannes begeisterte Sentimental Value Publikum wie Kritiker gleichermaßen und wurde mit dem Großen Preis der Jury ausgezeichnet.
| Produktion: | D/NOR/FRA |
| Dauer: | 135 Minuten |
| Regie: | Joachim Trier |
| Darsteller: | Inga Ibsdotter Lilleaas, Renate Reinsve, Stellan Skarsgård, Elle Fanning |

am 10. Dezember – Internationaler Tag der Menschenrechte
Im Schatten des Orangenbaums
Als sich der palästinensische Teenager Noor bei einer Demonstration im Westjordanland israelischen Soldaten gegenüberstellt, eskaliert die Lage und Noor wird schwer verletzt. Für Noors Mutter Hanan scheint das nur ein folgerichtiges Kapitel in der entbehrungsreichen Geschichte ihrer Familie zu sein. Sie beginnt zu erzählen – vom Krieg, von ihrem Bruder Salim und von ihrem Großvater Sharif, der sich 1948 mit aller Kraft weigerte, das alte Jaffa und damit sein Haus und seinen Orangenhain zu verlassen, letztlich aber doch vertrieben wurde.
Der Film der palästinensischen Regisseurin Cherien Dabis wurde von Jordanien als möglicher Kandidat für die Kategorie Bester internationaler Film bei den Oscars eingereicht und mit deutscher Beteiligung produziert.
| Produktion: | Deutschland/Jordanien/Palästina |
| Dauer: | 145 Minuten |
| Regie: | Cherien Dabis |
| Darsteller: | Muhammad Abed Elrahman, Cherien Dabis, Saleh Bakri, Adam Bakri |

ab 10. Dezember
Kein Land für Niemand – Abschottung eines Einwanderungslandes
Deutschland steht an einem historischen Wendepunkt: Erstmals seit 1945 wird im Jahr 2025 ein migrationspolitischer Entschließungsantrag im Bundestag angenommen – mit Unterstützung rechtsextremer Kräfte im Bundestag. Ein Paradigmenwechsel kündigt sich an: weg vom Schutz von Geflüchteten, hin zu Abschottung und Abschreckung. Kein Land für Niemand begibt sich auf die Suche nach den Ursachen dieser politischen Zäsur und nimmt die Zuschauer*innen mit auf eine aufrüttelnde Reise.
Durch exklusive Interviews mit Wissenschaftler*innen, politischen Entscheidungsträger*innen und Aktivist*innen hinterfragt der Dokumentarfilm die aktuellen Narrative über Flucht und Migration und beleuchtet die Mechanismen, mit denen Angst und Populismus die politische Agenda bestimmen. Wie konnte es so weit kommen? Und welche Alternativen gibt es zu einem Europa, das sich immer weiter abschottet?
| Produktion: | Deutschland |
| Dauer: | 105 Minuten |
| Regie: | Maik Lüdemann, Max Ahrens |
| Darsteller: |

ab 8. Januar
Ein Einfacher Unfall
Ein Einfacher Unfall ist der neueste Film des renommierten Regisseurs Jafar Panahi (Taxi Teheran). Verortet im heutigen Iran löst ein kurzer Moment der Unaufmerksamkeit eine Rachewelle aus. Ausgehend von diesem kleinen Zwischenfall schafft Panahi ein kraftvolles und intensives moralisches Drama, das sich mit verdrängten Traumata, staatlicher Gewalt, Gerechtigkeit und Straflosigkeit auseinandersetzt und dafür bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes 2025 mit der Goldenen Palme ausgezeichnet wurde.
| Produktion: | Frankreich/Luxemburg/Iran |
| Dauer: | 105 Minuten |
| Regie: | Jafar Panahi |
| Darsteller: | Vahid Mobasseri, Maryam Afshari, Ebrahim Azizi, Hadis Pakbaten, |
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