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Eine Veranstaltung vom Verein „Augen Blicke Afrika“ – Die Prinzessin von Sansibar
5. Oktober 2020 @ 18:00 - 20:00
Eine Veranstaltung vom Verein „Augen Blicke Afrika“
Die Prinzessin von Sansibar
Historische Dokumentation
Regie: Tink Diaz, 62 Minuten, deutsche Fassung
05.10.2020, 18.00 Uhr
Gemeinnützige Veranstaltung mit freiem Eintritt.
Sitzplätze werden Vorort vergeben.
Sansibar 1866: Die junge Sayida Salme, eine der vielen Töchter des Sultans Said von Oman und Sansibar, liebt den Hamburger Kaufmann Heinrich Ruete, der in Hafennähe ein Handelshaus betreibt. Als sie schwanger wird, begibt sie sich auf eine abenteuerliche Flucht. Heimlich verlässt sie mit einem Schiff die Insel, konvertiert zum Christentum, heiratet den Vater ihres Kindes und zieht mit ihm nach Hamburg. In der Hansestadt beginnt für Salme die Verwandlung der arabischen „Prinzessin“, wie man sie hier nur nennt, in die deutsche Bürgersgattin Emely Ruete. Doch dann stirbt Heinrich durch einen tragischen Unfall und für die junge, mittellose Witwe mit drei kleinen Kindern beginnt eine Odyssee quer durch Deutschland auf der Suche nach Arbeit und Heimat. Ihre Sehnsucht nach Sansibar und ihr Kampf ums Erbe ließen sie zum Spielball deutscher Kolonialinteressen werden.
Salme entdeckt das Schreiben als Mittel gegen die Einsamkeit und das Heimweh. Detailliert wie eine Ethnografin beschreibt sie ihre Kindheit im Palast des Vaters. Dabei vergleicht und kontrastiert sie ihre heimatliche Kultur und Religion immer wieder mit dem gesellschaftlichen und religiösen Leben, das sie in Deutschland vorfindet. Viele ihrer Beobachtungen und Vergleiche klingen auch heute erstaunlich aktuell.
Emely Ruete starb 1924 in Jena und fand ihre letzte Ruhe auf dem Olsdorfer Friedhof in Hamburg.
Der Film erzählt die auch historisch spannende Lebensgeschichte der Prinzessin mit ihren eigenen Worten. Die Schilderungen sind ihrem 1886 erschienenen Buch „Memoiren einer arabischen Prinzessin“ entnommen. Die Regisseurin Tink Diaz fand dazu Bilderspuren auf Sansibar, in Hamburg und in Archiven.
Veranstalter: Augen Blicke Afrika e. V.
Gefördert durch die Freie und Hansestadt Hamburg, Behörde für Kultur und Medien